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FUTURE OF WORK: Radikaler Optimismus statt Krisenmodus

HR

Beim FUTURE OF WORK-Kongress, veranstaltet von LSZ, versammelten sich heuer wieder über 350 HR-Verantwortliche aus ganz Österreich, um zentrale Fragen der Arbeitswelt neu zu denken: Wie kann HR in Zeiten von Dauerkrisen, Künstlicher Intelligenz und gesellschaftlichem Gegenwind Halt geben und gleichzeitig Zukunft gestalten?

FOW

Der Impuls zum Umdenken: Radikaler Optimismus als Haltung

Mit einem Denkanstoß eröffnete Trend- und Zukunftsforscher Franz Kühmayer den diesjährigen Kongress zum Thema Radikaler Optimismus – Die Superkraft in fordernden Zeiten. Statt naivem Positivdenken forderte er einen Perspektivwechsel: Der erste Schritt zum Optimismus sei, das Jammern einzustellen und den Blick konsequent nach vorne zu richten: „Wir haben viel zu lernen. Wir haben viel zu hoffen.“ Führungsarbeit, so Kühmayer, sei immer Zukunftsarbeit und HR müsse Räume schaffen, in denen Menschen neue Bilder der Zukunft entwickeln und mitgestalten können. Dabei betonte er auch, wie wichtig es sei, Mut zu machen, ohne Probleme zu verharmlosen und HR als Katalysator für kulturellen Wandel zu verstehen.

Franz Kühmayer
Zukunftsforscher Franz Kühmayer über radikalen Optimismus –die Superkraft in fordernden Zeiten

Die große Frage: Was macht uns (noch) optimistisch?

Wie Organisationen in schwierigen Zeiten optimistisch bleiben, diskutierten im hr-lounge Future Talk führende HR-Verantwortliche: Victoria Klug (Beiersdorf CEE), Lisa Lichtenegger (Julius Meinl), Karin Reisinger (dm Österreich), Matthias Breiteneder (RWA) und Vernetzer Josef Buttinger (hr-lounge). Klug betonte als HR Director Eastern Europe eines internationalen Konzerns den aktiven Einsatz gegen den weltweiten Diversity-Backlash: „Wir weichen keinen Zentimeter zurück von unserem Commitment zu DE&I (Diversity, Equity & Inclusion) und das stimmt mich sehr positiv.“ Reisinger sprach von „konstruktiver Unzufriedenheit bei dm“ als Motor für Fortschritt. Breiteneder hob hervor: „Führung ist Übersetzungsarbeit – wir brauchen greifbare Zukunftsbilder für Teams.“ Auch Lichtenegger betonte die Rolle von HR als Transformationsbegleiterin, insbesondere im Zusammenspiel von Kulturwandel und Digitalisierung. Das Panel machte jedenfalls deutlich: Optimismus braucht Ehrlichkeit, Dialog und Orientierung – und beginnt bei der inneren Haltung der Führungskräfte.

Paneltalk
Panel Talk über die Zukunft von HR: v.l.n.r Josef Buttinger (hr-lounge), Matthias Breiteneder (RWA), Karin Reisinger (dm Ö.), Lisa Lichtenegger (Julius Meinl), Victoria Klug (Beiersdorf CEE) und Moderator Franz Kühmayer

Workshops mit Wirkung: Menschlichkeit trifft Innovation

Neben spannenden Keynotes gab es rund 30 Workshops, die auf konkrete Lösungen für reale Herausforderungen, wie Trennungsmanagement, Inklusion oder HR-Tech setzten. Themen wie KI, Skills-Strategien, neue Führungsansätze, Resilienzförderung oder die Gestaltung hybrider Zusammenarbeit trafen dabei ebenso den Nerv der Zeit. Besonders gefragt waren interaktive Formate, in denen neue Ideen direkt mit Kolleg:innen aus anderen Unternehmen diskutiert und weiterentwickelt werden konnten. 

Vielhaber FOW
Workshopleiter im Bild: Ulli Vielhaber, ASFINAG

Die nächste Gelegenheit dafür gibt es heuer von 17.-18. September 2025 beim Future of Work WEST-Kongress in Kaprun.

Gute Stimmung, starke Community

Neben den inhaltlichen Impulsen punktete der Kongress mit echtem Community-Spirit, intensivem Austausch und lebendigem Networking. Für einen glanzvollen Ausklang sorgte Dragqueen Grazia Patricia, die mit Charme und Wortwitz durch den Abend führte – ein Statement für gelebte Vielfalt in der Arbeitswelt. Die Atmosphäre: offen, herzlich und geprägt vom gemeinsamen Willen, Zukunft aktiv zu gestalten.

Save the Date: FUTURE OF WORK - Der HR-Kongress von 20.-21. Mai 2026.

FOW Draggqueen
Dragqueen Grazia Patricia, Jeannine Mayr (LSZ), Josef Buttinger (hr-lounge), Gudrun Keindl (LSZ) und Astrid Landerl-Brameshuber (WKOÖ)

 

Fotos: ©LSZ/Jenia Symonds