Viele Mitarbeiter haben keinen fest zugeordneten Schreibtisch und sind oft von der Firmenkommunikation abgekoppelt. Es gibt jedoch Möglichkeiten für Unternehmen ihnen den Zugang zu Informationen zu erleichtern – und dazu ist noch nicht einmal eine Firmen-E-Mail-Adresse erforderlich.
Viele Mitarbeiter ohne zugeordneten Schreibtisch und von der Firmenkommunikation abgekoppelt
Durch die COVID-19-Pandemie hat jeder einen Eindruck davon bekommen, wie es ist, nicht im Büro zu arbeiten. Obwohl viele Angestellte heutzutage von zu Hause aus arbeiten, ist es wichtig, anzuerkennen, dass mobile Mitarbeiter (Außendienstmitarbeiter) nicht dasselbe sind wie Mitarbeiter ohne PC-Arbeitsplatz. Mobile Mitarbeiter (Außendienstmitarbeiter) haben weiterhin einen Schreibtisch, sei es zu Hause oder im Büro, sodass sie Zugang zu den Kommunikationstools und internen Systemen ihrer Firma haben.
„Deskless Workers“, also Mitarbeiter ohne fest zugeordneten Schreibtisch, erledigen die meisten ihrer Aufgaben weder am Schreibtisch noch am Firmensitz. Und häufig haben sie keinen direkten Zugriff auf Informationen, Kommunikationstools oder die internen Systeme ihres Unternehmens. Mitarbeiter ohne Schreibtischarbeitsplatz befinden sich in der Regel nicht am Hauptsitz des Unternehmen. Dazu zählen vor allem Mitarbeiter im Einzelhandel oder Außendienst. So ist es leider oft so, dass ihnen weniger Bedeutung beigemessen und weniger Hilfsmittel zur Verfügung gestellt werden, sodass ihr Mitarbeitererlebnis weniger gut ist als das von Mitarbeitern mit eigenem Schreibtisch.
Vor kurzem hat sich SAP mit Mara Hesley getroffen, um mit ihr über das Thema Deskless Workers zu sprechen. Hesley ist HR Research Analyst im HR-Research-Team von SAP SuccessFactors und leitet das Forschungsprogramm „Supporting the Deskless Workforce“. Ziel dieses Programms ist es, dass Mitarbeitererlebnis der Deskless Workforce besser zu verstehen und zu optimieren.
Unterschiedliche Dimensionen der Deskless Workforce
Mitarbeiter ohne eigenen Schreibtisch unterscheiden sich erheblich. Sie werden von Wirtschaft, Presse und Unternehmen oft als eine Gruppe von Arbeitskräften behandelt. Eine Differenzierung kann jedoch hilfreich sein, um ihren Arbeitskontext besser zu verstehen und das Mitarbeitererlebnis zu verbessern. Aus diesem Grund hat das HR-Forschungsteam eine taxonomische Einteilung der Deskless Workforce vorgenommen. Bei dieser Taxonomie wird zwischen drei Dimensionen unterschieden und zwischen den verschiedenen Profilen von Mitarbeitern ohne eigenen Schreibtisch.
Die erste Dimension ist die Dauer, die entweder kurz- oder langfristig sein kann. Kurzfristig bedeutet, dass sie einen Tag oder weniger arbeiten, bevor sie nach Hause zurückkehren, während langfristig bedeutet, dass sie länger als einen Tag fern von ihrem Wohnsitz arbeiten.
Die zweite Dimension ist der Ort. Er kann intern (vor Ort) oder extern sein. Deskless-Mitarbeiter, die vor Ort arbeiten, tun dies in erster Linie am Geschäftssitz, während Deskless-Mitarbeiter, die extern arbeiten, an verschiedene Orte reisen, um ihre Arbeit zu erledigen.
Die dritte und letzte Dimension ist die Kundeninteraktion. Hier kann ein hohes oder geringes Maß an Interaktion bestehen. Mitarbeiter mit einem hohen Maß an Kundeninteraktion interagieren mit dem Endverbraucher der Waren oder Dienstleistungen ihres Unternehmens, während Mitarbeiter mit geringer Kundeninteraktion eher im Back-of-House-Bereich tätig sind und nicht direkt mit Kunden zu tun haben.
Kommunikation im Personalwesen stärken
Das Forschungsprogramm „Supporting the Deskless Workforce“ besteht aus zwei Teilen: Es werden qualitative Befragungen durchgeführt, um die Verwaltung und Einbindung der Deskless Worker aus der Sicht der Personalabteilung zu beurteilen. Zudem werden im Rahmen einer globalen Umfrage Daten gesammelt, um die Perspektive der Deskless-Mitarbeiter einzubeziehen.
Zu den meist genannten Herausforderungen bei der Unterstützung der Deskless-Mitarbeiter zählten Kommunikation und die Weitergabe von Informationen. Mehrere Personalfachkräfte berichteten, dass ihre Deskless-Mitarbeiter aus Gründen wie Kosten, Sicherheit und IT-Infrastruktur keine Firmen-E-Mail-Adresse erhielten, was die Kommunikation erschwere. Dies hatte zur Folge, dass in vielen dieser Unternehmen die Kommunikation mit den Deskless-Mitarbeitern nur über Vorgesetzte erfolgen konnte.
Das Fehlen eines angemessenen Kommunikationskanals trägt dann zur drittgrößten Herausforderung bei: der Anbindung an die Unternehmenskultur. Da die Personalabteilung nicht die Möglichkeit hat, regelmäßig mit den Deskless-Mitarbeitern zu kommunizieren, führt dies dazu, dass diese Arbeitskräfte nicht richtig mit der Unternehmenskultur vertraut sind.
Um die Kommunikation mit den Deskless-Mitarbeitern zu erleichtern und sie stärker einzubinden, wird moderne Technologie eine große Rolle spielen. Eine HR-Lösung für die keine Firmen-E-Mail-Adresse erforderlich ist, hilft Unternehmen, diese Herausforderungen bei der Kommunikation und Weitergabe von Informationen zu bewältigen. Auf diese Weise können Mitarbeiter ohne PC-Arbeitsplatz besser in die Unternehmenskultur eingebunden werden.
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