Tech Trendscout Kolumne von Lisa Höllbacher
Nach dem Beitrag über die Bedeutung eines Growth Mindsets im vorherigen Artikel, widmen wir uns nun den praktischen Tools und Strategien, die Führungskräfte dabei unterstützen können, die Herausforderungen der KI-Revolution zu meistern. In dieser Kolumne erfahren Sie, wie Sie eine Kultur des kontinuierlichen Lernens und der Anpassungsfähigkeit in Ihrer Organisation fördern können, welche Tools es dazu gibt und wie sie die geeigneten auswählen.
Es gibt zahlreiche IT-Tools, die Führungskräfte bei der Transformation unterstützen können. Hier sind einige spezifische Tools, die besonders hilfreich sind:
KI-gestützte Tools
- IBM Watson: Ein KI-System, das Analyse- und Vorhersagefunktionen bietet, um fundierte Entscheidungen zu treffen.
- Salesforce Einstein: Eine KI-Plattform, die in Salesforce integriert ist und prädiktive Analysen und personalisierte Empfehlungen liefert.
- SAS Analytics: Bietet eine Vielzahl von KI-gestützten Tools zur Datenanalyse, Modellierung und Vorhersage.
Lernmanagement-Systeme (LMS)
Weiterbildung ist keine Kür mehr, sondern wird durch den Einsatz neuer Technologien zur Pflicht. Führungskräfte sowie auch Mitarbeitende müssen sich zu einer lernenden Organisation weiterentwickeln und vor allem in Bereichen von Data & AI Literacy digitale Kompetenzen erwerben, um in der Lage zu sein, auch zukünftig die richtigen Entscheidungen zu treffen.
- Moodle: Ein Open-Source-Lernmanagement-System, das flexible und skalierbare Schulungslösungen bietet.
- Coursera for Business: Bietet Zugang zu Online-Kursen und Spezialisierungen von führenden Universitäten und Unternehmen.
Mentale Gesundheits- und Produktivitäts-Tools
Growth Mindset bedeutet auch, auf sich und seine Bedürfnisse zu achten und darauf einzugehen. KI kann sogar dabei helfen. Denn bei all den vielen Möglichkeiten, die KI bietet, kann diese schnelle Veränderung auch beängstigend und überwältigend sein. Daher ist es umso wichtiger, auch diese Bereiche genau zu beobachten:
- Mindset: Verwendet KI, um personalisiertes Motivations- und Mindset-Coaching bereitzustellen. Es hilft, Herausforderungen zu überwinden und Ziele zu erreichen, was es zu einem großartigen Werkzeug für persönliches Wachstum macht.
- Woebot: Der persönlicher KI-Therapeut. Es nutzt KI, um Techniken der kognitiven Verhaltenstherapie und Achtsamkeitsübungen zu liefern und hilft, die eigenen Gedanken und Emotionen zu managen. Es ist wie ein Therapeut in der Tasche!
- Moodfit: Eine Fitness-App für mentale Gesundheit. Sie verwendet KI, um personalisierte mentale Gesundheits-Workouts bereitzustellen, die Stimmung zu verbessern und Stress zu reduzieren. Es ist ein großartiges Werkzeug für alle, die ihre mentale Gesundheit verbessern möchten.
- Happify: Nutzt KI, um wissenschaftlich fundierte Aktivitäten und Spiele bereitzustellen, die helfen können, negative Gedanken zu überwinden und Resilienz aufzubauen. Es ist eine unterhaltsame und interaktive Möglichkeit, die eigene Einstellung zu verbessern.
Tipps zum Testen und Evaluieren von KI-Tools
Das Navigieren in der Welt der KI-Tools erfordert einen durchdachten und anspruchsvollen Ansatz, insbesondere angesichts der potenziellen Auswirkungen auf wichtige Entscheidungen und Abläufe in Unternehmen. Von der Abstimmung auf die Unternehmensziele bis hin zur Sicherstellung der Skalierbarkeit für künftiges Wachstum kann eine solide Evaluierungsstrategie den Unterschied zwischen der bloßen Übernahme einiger KI-Funktionen und der tatsächlichen Nutzung ihres Potenzials ausmachen. Diese Überlegungen sollten demnach unbedingt angestellt werden:
- Erwartung und Wirklichkeit: KI-Tools werden oft mit großen Versprechungen vermarktet, aber ihre Leistung bzw. der tatsächliche Einsatz entspricht nicht immer den Ergebnissen. Daher sollte man gut abwägen.
- Fehlgeleitete Ansätze: Trotz des transformativen Potenzials der KI zeigen Untersuchungen, dass nur 12 % der Führungskräfte sie strategisch in ihre Geschäftspläne einbeziehen. Viele betrachten KI als schnelle Lösung und nicht als einen kontinuierlichen Entwicklungsprozess. Diese eingeschränkte Sichtweise führt häufig zu erfolglosen KI-Bestrebungen.
- Technische Komplexität und Ressourcen: Die Implementierung von KI-Lösungen erfordert technisches Fachwissen und kann sehr ressourcenintensiv sein. Unternehmen müssen auf die damit verbundene Komplexität vorbereitet sein, sowohl in Bezug auf die Technologie als auch auf die Personalausstattung.
- Auswirkungen auf die Belegschaft: Durch die Integration von KI können sich Aufgaben und Verantwortlichkeiten verändern. Daher ist es wichtig, die potenziellen Auswirkungen auf die Belegschaft zu bedenken, einschließlich der Verlagerung von Arbeitsplätzen oder der Notwendigkeit von Weiterbildung.
Fazit
Je weiter wir uns in Richtung KI bewegen, desto klarer wird, dass ihr Potenzial enorm ist und alle Branchen berührt. Für Fach- und Führungskräfte verspricht die Reise nicht nur organisatorische Effizienz, sondern auch persönliches Wachstum, höhere Arbeitszufriedenheit, ein größeres Erfolgserlebnis und vielleicht sogar einen tieferen Sinn.
Doch diese Transformation geht mit beträchtlichen Veränderungen einher. Daher ist es umso wichtiger, diese aktiv anzugehen und ihnen die notwendige Aufmerksamkeit zu widmen, denn nur ein gut gelebter Change-Prozess kann nachhaltig zur Verbesserung führen.
Mit der richtigen Einstellung und den richtigen Werkzeugen verspricht die KI-Revolution jedoch eine völlig neue Welt des Potenzials für Einzelpersonen und Organisationen zu eröffnen!
LSZ Trendscout Lisa Höllbacher, können Sie das nächste Mal live beim CIO-Kongress vom 20.-22. Oktober 2024 auf der Bühne erleben, wo sie einerseits Jury-Mitglied bei der Vergabe des Green Business Awards ist und andererseits Breakout Sessions/Vorträge zum Thema "Leadership & AI // KI als Change Prozess im Unternehmen" sowie "Leadership Tools for a Growth Mindset" anbietet.
Weiters wird sie Vorträge beim CIO-Kongress WEST vom 20.-21. November 2024 sowie beim AI Challenge Accepted! Summit am 26. November 2024 halten!