Tech Trendscout Kolumne von Lisa Höllbacher
In der heutigen, dynamischen Geschäftswelt wandelt sich Leadership rasant. Ein großer Treiber dieser Veränderung ist die Künstliche Intelligenz (KI). In dieser Kolumne werfen wir einen Blick darauf, wie Leadership durch KI transformiert wird, wie wir darauf reagieren sollten und welche Rolle Personalentwicklung dabei spielt. Im zweiten Teil, der in wenigen Wochen erscheint, stelle ich außerdem einige Methoden und IT-Tools vor, die uns bei diesem Wandel unterstützen können.
Wie verändert sich Leadership durch KI?
KI revolutioniert die Art und Weise, wie wir arbeiten, und das in nahezu jedem Bereich. Studien zeigen, dass viele Jobs durch Automatisierung wegfallen könnten. Aber keine Sorge! In diesen turbulenten Zeiten fragen sich viele Führungskräfte, wie sie sich an die KI-Revolution anpassen können. Eine der Antworten liegt in einem Growth Mindset.
Laut Accenture wird das Growth Mindset als eine der zehn Intelligenzen identifiziert, die in der KI-Arbeitswelt an Bedeutung gewinnen. Ein Forschungsbericht der Goldsmiths University of London stellte fest, dass erst ein Growth Mindset es Organisationen ermöglicht, die Vorteile von KI wirklich zu maximieren.
Relevanz eines Growth Mindset
Menschen mit einem Fixed Mindset glauben, dass Fähigkeiten und Intelligenz festgelegt sind und dass einige Leute von Natur aus gut in etwas sind. Dies bedeutet auch, dass sie nicht glauben, neue Ziele erreichen zu können oder keinen Wert darin sehen, mehr zu lernen als das, was sie bereits wissen.
Im Gegensatz dazu verstehen Menschen mit einem Growth Mindset, dass sie die Kontrolle über ihre eigenen Fähigkeiten haben. Sie wissen, dass Fähigkeiten und Intelligenz mit der Zeit wachsen und sich entwickeln, da Menschen, die in etwas gut sind, hart gearbeitet und diese Fähigkeiten aufgebaut haben.
Diese Fähigkeit ist in Zeiten der Veränderung erfolgskritisch – nur wer an sich selbst und seine Kompetenzen glaubt, kann vorangehen und glaubwürdig andere auf dieser Reise mitnehmen. Diese Kompetenz gilt es zu trainieren und weiter auszubauen.
Wie muss Leadership auf Veränderung reagieren?
Um den Wandel durch KI erfolgreich zu meistern, müssen Führungskräfte ihre Herangehensweise an Leadership anpassen. Wichtige Aspekte dabei sind:
- Offenheit für Technologie: Führungskräfte müssen offen für neue Technologien und deren Potenziale sein. Das bedeutet, ständig dazuzulernen und bereit zu sein, neue Tools und Methoden auszuprobieren. Auch eine Fehlerkultur und Räume des Ausprobierens sind essenziell.
- Agilität: In einer sich schnell verändernden Welt ist Agilität entscheidend. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit sind der Schlüssel, um auf Veränderungen schnell reagieren zu können. Dies entspricht einer Grundkompetenz eines Growth Mindsets.
- Menschliche Aspekte: Trotz technologischer Fortschritte bleibt der menschliche Faktor zentral. Empathie, Kommunikation und Teamarbeit sind weiterhin entscheidend für erfolgreiches Leadership. Je digitaler unsere Umwelt, desto wichtiger wird der Faktor Mensch!
- Förderung einer Lernkultur: Eine Kultur des kontinuierlichen Lernens und der Weiterentwicklung ist essenziell. Führungskräfte sollten Mitarbeiter:innen ermutigen, sich ständig weiterzubilden und neue Fähigkeiten zu erwerben.
Die psychologischen Vorteile von KI-Tools
Ein aktueller Artikel von MarketingProfs hebt hervor, dass Tools wie ChatGPT „Arbeitsbelastung erleichtern, Zeit sparen und es ermöglichen, sich auf höherwertige Arbeit zu konzentrieren“. Während KI-Tools unbestreitbar die Effizienz und Innovation in Unternehmen steigern, reicht ihr Einfluss weit über die bloße Funktionalität hinaus. Diese Tools berühren das Herz unseres Berufslebens und fördern persönliches Wachstum, Zufriedenheit und Balance. Damit ist KI weit mehr als „just another tool“, sondern hat das Potenzial, gesamte Arbeitsabläufe tiefgreifend zu verändern. Einige Beispiele, wie diese Tools unser Arbeitsleben verbessern können, sind:
- Reduzierte Burnout-Gefahr und mehr Zeit für bedeutungsvolle Arbeit: KI automatisiert repetitive Aufgaben und gibt Menschen mehr Zeit für strategische und bedeutsame Projekte, was letztlich das Gefühl von Burnout verringert.
- Gesteigertes Erfolgserlebnis: Dank der Präzision und Genauigkeit der KI sind die Ergebnisse von Projekten oft überlegen, was zu einem größeren Gefühl der Erfüllung führt.
- Reduktion mentaler Belastung und somit Selbstvertrauen steigern: KI übernimmt die schwere Datenanalyse, was die kognitive Überlastung verringert und es Fachleuten ermöglicht, Herausforderungen mit klarem Kopf und größerem Selbstvertrauen anzugehen.
Neugierig geworden welche Tools es gibt, die bei diesen Veränderungen helfen können? In der nächsten Ausgabe meiner Kolumne gehe ich genau darauf ein und gebe auch noch Tipps wie man geeignete Tools testet und evaluiert. Stay tuned!