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Home, hybrid, what the hell – über das „Erlebnis Arbeitsplatz“ und die Regeln für die neue Freiheit

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Es herrscht Verwirrung. Sind wir jetzt back to office, back to normal, gibt es ein new normal, Homeoffice ist selbstverständlich, Workation klingt fein, aber gibt’s das eigentlich überhaupt und geht das rechtlich? Das Remote-Working hat schlagartig mit 16. März 2020 unsere Arbeitswelt bestimmt. Zweieinhalb Jahre später müssen wir Bedingungen, Büros und Bewusstsein schaffen, wie wir künftig – zusammen – arbeiten werden.

 Avanade hat kürzlich das Thema mit einer Studie untersucht: Wie ist diese Thematik den Unternehmen und Unternehmern bewusst? Was tun sie? Fast alle Unternehmen sind sich einig und wollen ein Arbeitsmodell gestalten, das den Menschen in den Mittelpunkt stellen soll. Für ein solches Arbeitsmodell braucht es eine ganzheitliche Betrachtung der Dinge: Plattformen, Prozesse, Arbeitsplatz und viele weitere Dinge müssen für die Workplace Experience beachtet werden. 98 Prozent – also alle bis auf ein paar Exoten – der Befragten gaben an, dass ihr Unternehmen Maßnahmen zur Verbesserung der Employee Experience ergriffen hat, 80 Prozent, dass die Investitionen in die Workplace Experience deutlich erhöht wurden. Davon profitieren nicht nur die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Unternehmen, die bei der Workplace Experience gut aufgestellt sind, erhöhen ihre Produktivität, können personelle Herausforderungen besser meistern und sind in einer personenorientierten Arbeitswelt ein attraktiver Arbeitgeber.

 Aber das Thema ist weit komplexer, die Arbeitswelt wird weit komplexer: Ja, Vertrauensarbeitszeit ist ein wundervolles Schlagwort. Ja, Workation, klingt fantastisch. Aber für Manches braucht es echte Präsenz, Real Life. Für Manches gibt es rechtliche Rahmenbedingungen, die es zu beachten gilt oder technische. Es muss ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, was geht uns was nicht geht, wieviel Homeoffice und wieviel Präsenz Sinn machen. Videocalls & Co haben ein Gefühl der Präsenz geschaffen. Aber können Zwischenmenschliches nicht vollständig ersetzen. Nur wer bestimmt was geht und was nicht geht? Was Sinn macht und was keinen Sinn macht? Jedes Unternehmen, vielleicht sogar einzelne Abteilungen müssen das für sich definieren. Es kann die neue Freiheit nur mit den entsprechenden Regeln genossen und genutzt werden. Das wird künftig ein entscheidender Faktor in der Positionierung als Arbeitgeber sein. Ein neues Unterscheidungsmerkmal, das – so denke ich – die richtigen Leute für die richtigen Positionen, Aufgaben und Unternehmen bringen wird. Die Art wie wir arbeiten und wie wir dies zeigen, wird künftig einen zumindest mit-entscheidenden Moment darstellen, ob wir unsere künftigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter motivieren können, sich bei uns zu bewerben.
 

Avanade