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Fehler erlaubt: Warum psychologisch sichere Teams besser performen

Warum psychologisch sichere Teams besser performen
Führungskräfte prägen den Ton und die Motivation im Team. Wie das Modell der psychologischen Sicherheit die Grundlage für gute Zusammenarbeit und Teamspirit schafft.


Psychologische Sicherheit und Fehlerquote 

Welche Teams machen mehr Fehler: Teams mit hoher oder mit geringer psychologischer Sicherheit am Arbeitsplatz? Die Antwort mag Sie auf den ersten Blick überraschen, denn es sind die Teams mit hoher psychologischer Sicherheit, welche die höhere Fehlerquote haben. Zu dieser Erkenntnis kam Harvard-Business-School-Professorin Amy Edmondson in ihrer Studie über Teamperformance in US-amerikanischen Krankenhäusern. Mehr noch, je höher die Anzahl an Fehlermeldungen innerhalb eines Teams, desto besser die Leistung des Teams. 

Offen über Fehler reden und lernen 

Wie kommt es dazu, dass Teams, in denen sich die Mitarbeiter*innen psychologisch sicher fühlen, eine höhere Fehlerquote haben – und gleichzeitig eine bessere Teamperformance? Die Antwort ist recht einfach. Die Teams machen nicht mehr Fehler, aber sie reden offen darüber, anstatt Ausrutscher zu vertuschen oder Irrtümer zu ignorieren. Offen mit Fehlern umzugehen, fördert das Lernen, Innovation und Teamerfolg. Es geht also nicht darum, keine Fehler zu machen – was ohnehin nicht möglich ist – sondern darum, konstruktiv mit Fehlern umzugehen.  

Die angstfreie Organisation

Der Unterschied zwischen Teams, die offen über Fehler sprechen, und jenen, welche es nicht tun, liegt in der psychologischen Sicherheit. In diesen Teams herrscht Angstfreiheit. In ihrem Buch "Die angstfreie Organisation: Wie Sie psychologische Sicherheit am Arbeitsplatz für mehr Entwicklung, Lernen und Innovation schaffen" (2020) beschreibt Edmondson dieses Phänomen so: „Es ist die gemeinsame Überzeugung, mich in einer Umgebung zu befinden, die geeignet dafür ist, zwischenmenschliche Risiken einzugehen. Beispielsweise, Hilfe zu erbitten, einen Fehler zuzugeben oder ein Projekt zu kritisieren. Nicht gemeint sei eine Wohlfühlumgebung, in der sich alle dauernd auf die Schulter klopften.“

Ein psychologisch sicheres Arbeitsumfeld schaffen  

Organisationen und ihre Führungskräfte profitieren enorm, wenn Mitarbeiter*innen sich trauen, den Mund aufzumachen. Und dies kann nur an einem psychologisch sicheren Arbeitsplatz geschehen, wo es keine diffusen Ängste und keine Furcht vor der Führungskraft gibt. Dafür viel Vertrauen und Zutrauen.

Das bedeutet, ein Arbeitsumfeld zu gestalten, wo … 

  • Mitarbeiter*innen mit ihren Ideen und Vorschlägen wertschätzend eingebunden werden 
  • Fehler als Lernfelder statt als Versagen betrachtet werden 
  • Lösungsorientierung statt Schuldzuweisung gelebt wird  
  • Bereitschaft besteht, den Status Quo zu hinterfragen  

 
Wie Führungskräfte positive Beziehungen zu ihrem Team aufbauen 

Die positive Beziehung zwischen Führungskraft und Mitarbeiter*in ist wesentlich, um psychologische Sicherheit aufzubauen. Dazu gehört die Fähigkeit, mit echtem Interesse zuzuhören. Gehen Sie mit gutem Beispiel voran: 1. Reflektieren Sie Ihre eigene Kompetenz und Ihre eigene Denk- und Verhaltensweise und 2. übernehmen Sie Verantwortung für Fehler und streben Sie nach Lösungen!

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