Maßgeschneiderte Gefahr – ein unterschätztes IT-Risiko
Individuelle Softwarelösungen sind aus modernen Unternehmen nicht mehr wegzudenken. Sie ermöglichen maßgeschneiderte Geschäftsprozesse, sind hoch integriert – und werden oft über Jahre hinweg weiterentwickelt. Genau diese Flexibilität und Anpassungsfähigkeit machen Individualsoftware zu einem strategischen Asset – und gleichzeitig zu einem stillen Sicherheitsrisiko.
Denn was individuell entwickelt wurde, birgt oft die größten Gefahren:
- Sicherheitslücken bleiben unentdeckt, weil sie nicht automatisch erkannt werden.
- Veraltete Libraries und unklare Abhängigkeiten sorgen für technische Schulden.
- Diese Risiken fließen nicht systematisch in bestehende Risikobewertungen ein.
- Und sie sind oft nicht konform mit aktuellen Regularien wie NIS2, DORA oder ISO 27001.
So entstehen digitale Blackboxes, die im Cyber-Sicherheitsprofil vieler Unternehmen kaum bewertbar sind – obwohl sie geschäftskritische Prozesse steuern. Was als individuelle Lösung für größere Effizienz, bessere Usability oder spezifische Kundenbedürfnisse gedacht war, wird zum unsichtbaren Risiko in der IT-Landschaft.
Unsichtbare Risiken – sichtbar gemacht
Viele Unternehmen analysieren regelmäßig ihre IT-Infrastruktur, lassen jedoch individuelle Softwarelösungen außen vor. Der Grund: Es fehlt an standardisierten Bewertungsverfahren, klaren Risikokennzahlen und automatisierten Tools, um diese Art von Software systematisch zu prüfen.
Eine aktuelle Analyse zeigt: 86 % der geprüften Codebasen enthalten mindestens eine Schwachstelle, 81 % sogar hochkritische Sicherheitslücken – meist durch veraltete oder nicht gepflegte Open-Source-Komponenten. Gerade individuelle Softwarelösungen, die häufig über Jahre gewachsen sind, sind hiervon besonders betroffen. In der Praxis wird sie dennoch oft nicht in systematische Risikoanalysen einbezogen – mit der Folge: unbekannte Schwachstellen in produktiven Systemen und ein trügerisches Sicherheitsgefühl im Management.
Quelle: OSSR Analysis Report 2025, BlackDuck
Warum gerade Individualsoftware so kritisch ist:
Dokumentation
Über Jahre gewachsen – aber oft ohne zentrale Erfassung oder nachvollziehbare Versionshistorie.
Zuständigkeit
Häufig fehlen klare Rollen, Verantwortlichkeiten oder Security-Guidelines in der Entwicklung.
Abhängigkeiten
Veraltete Drittanbieter-Bibliotheken bleiben ungepatcht und öffnen Angriffsflächen.
3 Strategien zur Risikominimierung bei individueller Software
1. Transparenz schaffen – systematisch und automatisiert
Nutzen Sie Plattformen, die individuelle Software in das übergreifende Cyber-Risikobild integrieren. Die Cyber Risk Management Plattform SEQiFY analysiert Quellcode, verknüpfen externe Schwachstellendaten und geben klare Risikowerte aus – automatisch und systemübergreifend.
2. Entwicklung absichern – DevSecOps stärken
Bauen Sie Sicherheitsaspekte direkt in Ihre Entwicklungsprozesse ein:
Verwenden Sie Tools zur automatisierten Codeanalyse.
Schaffen Sie klare Richtlinien für Dependency-Management.
Integrieren Sie Security-Scans in Ihre CI/CD-Pipeline.
Sorgen Sie für regelmäßige Updates Ihrer Abhängigkeiten, um Sicherheitslücken frühzeitig zu schließen – am besten automatisiert.
3. Compliance als Treiber nutzen
Nutzen Sie aktuelle gesetzliche Anforderungen wie NIS2 oder ISO 27001 als Impuls, um Ihre Individualsoftware unter die Lupe zu nehmen. Diese Vorgaben verlangen eine ganzheitliche Betrachtung aller IT-Risiken – inklusive individuell entwickelter Lösungen.
Der Use Case: Von 0 auf Risiko-Transparenz in wenigen Tagen
Was früher Wochen oder Monate dauerte – also Sichtbarkeit, Bewertung und Patchplanung – lässt sich mit SEQiFY und gepardec innerhalb weniger Tage realisieren. Ein typisches Szenario zeigt, wie schnell Unternehmen heute zur Cyber-Risiko-Transparenz gelangen können:
Tag 1: SEQiFY analysiert die individuelle Software, erste Schwachstellen werden sichtbar.
Tag 2–3: Die identifizierten Risiken werden ins unternehmensweite Cyber-Risikobild integriert.
Tag 4–5: gepardec übernimmt automatisierte Java-Code-Updates direkt in der Individualsoftware.
➡️ Ergebnis: Eine Compliance-konforme Umsetzung gemäß NIS2 & ISO 27001 in nur wenigen Tagen – sichtbar, messbar und steuerbar.
SEQiFY & gepardec: Automatisiertes Cyber-Risikomanagement für individuelle Software
Gemeinsam bieten SEQiFY und gepardec eine einzigartige Lösung, um individuelle Software vom Sicherheits-Blindspot zum steuerbaren Bestandteil der Cyber-Resilienz zu machen. Die Kombination beider Ansätze sorgt dafür, dass Risiken nicht nur erkannt, sondern auch nachhaltig behoben werden.
Mit SEQiFY:
Systemübergreifende Risikoanalyse in Echtzeit – inklusive individueller Softwarekomponenten
Über 30 Konnektoren zu internen und externen Systemen für ein vollständiges Risikobild
Priorisierte Handlungsempfehlungen & objektiver Compliance-Nachweis (z. B. NIS2, DORA, ISO 27001)
Nahtlose Integration ins ISMS oder bestehende GRC-Systeme
Mit gepardec:
Automatisierte Java-Code-Updates in bestehenden individuellen Anwendungen
Direkte Integration in bestehende Entwicklungsprozesse (CI/CD)
Regelmäßige Updates – wie bei Standardsoftware, ohne manuellen Aufwand
Abbau technischer Schulden & Erhöhung der DevSecOps-Reife im Unternehmen
So wird individuelle Software nicht nur sichtbar und bewertbar – sondern auch dauerhaft sicher und wartbar.
Fazit: Von der Blackbox zur Cyber-Resilienz
Individuelle Software ist kein Randthema – sie ist oft kritischer Bestandteil der Geschäftsprozesse. Doch ohne ein strukturiertes Risikomanagement bleibt sie eine schwer kalkulierbare Variable im Cybersecurity-Gleichgewicht.
Mit den richtigen Plattformen, automatisierten Prozessen und klaren Verantwortlichkeiten wird aus der Blackbox ein planbarer Faktor. Unternehmen gewinnen an Sicherheit, Compliance – und können ihre Risiken nachhaltig steuern.
Live erleben
📢 Jetzt live erleben: SEQiFY & gepardec auf der LSZ Rise of Tech Conference
Vortrag & Workshop: „Die stille Gefahr: Individuelle Software als Geschäftsrisiko“
mit Elmar Jilka, SEQiFY und Christoph Kofler, Gepardec
🗓️ 17. Juni 2025 | 🕝 13:30 Uhr | 📍 LSZ Rise of Tech Conference
🎤 Live-Demo, Use Case & Round-Table mit SEQiFY & gepardec
Das erwartet Sie im Vortrag & Workshop:
- Konkrete Bedrohungsszenarien aus der Praxis individueller Software
- Live-Demo, wie Schwachstellen erkannt und automatisch behoben werden
- Integration in bestehende Risikomanagement-Systeme & ISMS
- Diskussion & Erfahrungsaustausch mit IT-Verantwortlichen anderer Unternehmen
Autorin: Christine Öller