Technologische Umbrüche, gesellschaftliche Unruhe, politische Blockaden - es gibt viele Gründe, nichts zu tun. Doch genau dagegen setzt Martin Mair ein kraftvolles Statement. Sein Appell: "Einfach machen." Nicht als Schlagwort, sondern als Haltung. So zeigt der Unternehmer, Medienmanager und Vater, was es heißt, Verantwortung zu übernehmen, auch wenn der Weg noch unklar ist.
Er spricht über verpasste Chancen, mutige Entscheidungen und die Kraft des Tuns. Die Botschaft: Zukunft entsteht nicht im Warten, sondern im Handeln. Und zwar jetzt.
Wandel ist kein Projekt, sondern Dauerzustand
Wir leben in einer Welt, in der geopolitische Krisen, wirtschaftliche Unsicherheit und technologische Disruption permanenten Wandel erzeugen. Statt sich in regulatorischen Details zu verlieren oder auf sichere Erkenntnisse zu warten, müssen Unternehmen lernen, mit Unsicherheit umzugehen. Mair verweist auf die Entwicklungen rund um Künstliche Intelligenz: Milliarden werden investiert, ohne dass klar ist, wie und wann sich diese Investitionen rechnen werden.
Laut einer aktuellen Studie von "US Census" ist der Anteil von Unternehmen in den USA mit aktivem KI-Einsatz sogar rückläufig – von 14 % auf 12 % in nur drei Monaten.
Wirklicher Stillstand beginnt im Kopf
Vieles scheitert nicht am Markt, sondern an der inneren Haltung. "Wir brauchen mehr Daten, mehr Analysen, mehr Gespräche" - diese Haltung verhindert Entscheidungen, statt sie vorzubereiten. Mair illustriert das mit seiner aktuellen Rolle: Statt endloser Workshops und unzähligen Konzepten war es eine klare Entscheidung, die den Wandel ermöglicht hat. Lieferanten wurden gekündigt, Prozesse neu aufgesetzt und Produkte neu gestaltet - inklusive einem eigenen Startup Hub.
Führung erfordert Entscheidungskraft, nicht Perfektion
Führung heißt nicht, alles zu wissen. Führung heißt, Verantwortung zu übernehmen. Mair spricht offen über eigene Fehler, über Ehrenrunden, die Nerven gekostet haben. Doch aus all dem entstand ein serviceorientiertes Unternehmen, das alte Denkweisen hinter sich gelassen hat. Das Ziel: Menschen für qualitativen Journalismus und gesicherte Fakten begeistern.
Persönlicher Wandel braucht Ehrlichkeit
Besonders eindrücklich ist Mairs Offenheit über seinen eigenen Lebensweg: Als 51-jähriger Vater und Workaholic hat er sich entschieden, seine Prioritäten zu hinterfragen. Kein Alkohol, Frühaufstehen, Sport, Buch schreiben um 5 Uhr morgens - nicht, weil es sein muss, sondern weil es Potentiale und Möglichkeiten eröffnet. "Wer Sportler sein will, muss Sport machen. Wer Vater sein will, muss Zeit mit seinen Kindern verbringen."
Veränderung beginnt bei dir selbst
Das Prinzip "einfach machen" ist kein Aufruf zur Impulsivität, sondern zur Selbstwirksamkeit. Viele Entscheidungen werden aus Angst nicht getroffen. Doch genau das kostet Jahre, Beziehungen, Energie. Mair erinnert an jene Führungskräfte, die "noch ein paar Jahre durchhalten" wollen, bevor sie etwas verändern. Sein Appell: Diese Jahre sind verlorene Lebenszeit. Es ist nie zu spät, aber oft zu früh zum Aufschieben.
Führung braucht Vorbilder, keine Verwalter
Ob als CIO, als Coach oder als Vater: Mair verkörpert eine Haltung, die in der modernen Führungskultur essenziell ist. Wer in unsicheren Zeiten auf Sicherheit wartet, wird abgehängt. Wer stattdessen Verantwortung übernimmt, inspiriert andere. "Wir belügen uns selbst, wenn wir wichtige Entscheidungen aufschieben und jammern, aber nichts ändern."
#einfachmachen: Ein neues Narrativ für Transformation
Mairs Worte sind eine Einladung. Keine Selbstoptimierungsparole, keine Business-Plattitüde, sondern eine Erinnerung: Führung ist kein Titel, sondern eine Haltung. Und Veränderung beginnt dort, wo wir Verantwortung übernehmen. Im Unternehmen. Im Team. Bei uns selbst.