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Zero Days - Keine Zeit zu verlieren!

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Zero Days - Keine Zeit zu verlieren!

Zero Days gehören zu den größten Gefahren in der Cybersecurity. Unentdeckte Sicherheitslücken stellen ein echtes Business-Risiko dar.  Ein einziger unentdeckter Exploit kann ganze Geschäftsprozesse lahmlegen, sensible Daten kompromittieren oder millionenschwere Schäden verursachen. Wer seine digitale Infrastruktur nicht aktiv absichert, läuft Gefahr, zum Kollateralschaden im globalen Cyberkonflikt zu werden. 

Zero Days – So gefährlich sind unbekannte Sicherheitslücken und Exploits für Unternehmen

Der digitale Wettlauf zwischen Angreifenden und Verteidigenden ist ein ständiger Sprint. Besonders kritisch sind Zero-Day-Exploits, also Angriffe auf Sicherheitslücken. Damit sind Sicherheitslücken gemeint, die Herstellern zum Zeitpunkt des Angriffs noch nicht bekannt sind. Solche Exploits bleiben oft über längere Zeit unentdeckt und werden gezielt genutzt, bevor es überhaupt ein Gegenmittel gibt. 

Das Problem: Zero Days verstecken sich überall - in Betriebssystemen, Anwendungen, Firmware. Sie wirken wie digitale Naturkatastrophen, unausweichlich, aber schwer vorhersehbar. 

Zero-Day-Exploits vs. Abwehr: Das gefährliche Rennen um Sicherheitslücken

Sobald ein Zero Day entdeckt wird, sei es durch Hersteller oder Sicherheitsforscher, stehen Organisationen vor einem Dilemma: Transparenz oder Geheimhaltung? 

Hersteller können die Lücke offen kommunizieren und rasch patchen. Hacker hingegen versuchen, so schnell wie möglich funktionierende Exploits zu entwickeln, oft deutlich früher als Sicherheitsverantwortliche reagieren können. 

  • Fakt ist: In vielen Fällen sind die Angreifenden schneller. Sie tummeln sich unbemerkt in Systemen, lange bevor Verteidiger eingreifen können. Selbst gut ausgestattete Security-Teams entdecken solche Aktivitäten häufig zu spät.

Zero Days als Geschäftsmodell 

Zero-Day-Exploits sind längst zur globalen Schattenwährung geworden. Auf spezialisierten Plattformen werden Sicherheitslücken und dazugehörige Angriffe für hohe Summen gehandelt. Dabei entsteht ein regelrechter Markt für „Exploitation-as-a-Service“: Professionelle Hacker-Teams liefern Angriffe auf Bestellung. Bezahlt wird pro kompromittiertes System oder Nutzer. 

Auch staatliche Akteure nutzen Zero Days gezielt, etwa zur Überwachung politischer Gruppen, für Spionage oder sogar als strategisches Druckmittel. 

Transparenz oder Geheimhaltung: Der Umgang mit Zero-Day-Exploits

Ein offener Umgang mit Zero Days wäre im Sinne der globalen IT-Sicherheit wünschenswert. Doch geopolitische Interessen, gesetzliche Rahmenbedingungen und wirtschaftliche Überlegungen führen oft dazu, dass Zero Days lieber „gehortet“ als veröffentlicht werden. 

Gerade in autoritären Staaten wird dieses Vorgehen gezielt gefördert, beispielsweise mit eigenen Gesetzen, Cyberarmeen und digitalen Waffenarsenalen. 

Warum Unternehmen trotz bekannter Sicherheitslücken scheitern

Die Realität zeigt: Selbst bekannte Schwachstellen führen nicht automatisch zu mehr Sicherheit. Gründe dafür sind vielfältig: 

  • Unvollständige oder verspätete Patches 
  • Cross Site Scripting 
  • Security Gap / Security Poverty  
  • Middle-Ware-Hersteller (Treiber, Firmware) als Supply-Chain-Risiko 
  • Vendor-Lock-in  
  • Legacy-IT in der Fertigung  

Strategien gegen Zero Days 

Eine 100%ige Sicherheit gibt es nicht. Aber Unternehmen können ihre Verteidigung signifikant durch einen ganzheitlichen und mehrstufigen Ansatz verbessern: 

  • Patch-Management 
  • Schwachstellenmanagement (Vulnerability Management) 
  • Angriffsflächen-Management (Attack Surface Management) 
  • Threat-Intelligence-Feeds & Kontextdaten nutzen 
  • Anomaliebasierte Erkennungsmethoden (UEBA, NDR) 
  • Zero-Trust-Architekturen einführe 
     

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