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Trotz Multi-Krisen: Ob im Handwerk, in der IT oder in der Pflege – der Fachkräftemangel ist gekommen, um zu bleiben

Fachkräftemangel
Wir leben in einer Zeit der multiplen Krisen: Corona, der Krieg in der Ukraine, der Klima-Wandel, die Inflation und die Energie-Krise – sie allen tragen dazu bei, dass wir aktuell in einer Welt leben, die durch eine hohe Volatilität gekennzeichnet ist.


WAS GESTERN NOCH GALT, KANN HEUTE BEREITS ANDERS SEIN.
DIESE ENTWICKLUNG STELLT FÜR VIELE UNTERNEHMEN VOR IMMENS HOHEN HERAUSFORDERUNGEN. UM DEN JAHRESWECHSEL HERUM ENTSCHIEDEN SICH VIELE FÜR DEN RADIKALSTEN SCHRITT IN DER PERSONALARBEIT, UM DER LAGE – ZUMINDEST KURZFRISTIG – HERR ZU WERDEN: SIE BAUTEN PERSONAL AB UND (ODER) FÜHRTEN EINSTELLUNGSSTOPPS EIN.

Gleichzeitig jedoch leiden viele Unternehmen weiter unter dem Fachkräftemangel – ein Paradoxon oberster Güte. So gab im Frühjahr die Prüfungs- und Beratungsorganisation EY in ihrem Mittelstandsbarometer 2023 bekannt, dass Österreichs Unternehmen den Fachkräftemangel weiterhin als größtes wirtschaftliche Risiko betrachten (67 %) – knapp gefolgt von den hohen bzw. stark schwankenden Energie- bzw. Rohstoffpreisen (66 % bzw. 61 %).

Prognose für das Jahr 2040: Über eine halbe Million offene Stellen in Österreich

Insgesamt gaben 87 Prozent der befragten Unternehmen laut Studie an, Probleme zu haben,
geeignete Fachkräfte zu finden. Wohin die Reise langfristig geht, skizzierte kürzlich der ORF in einem Beitrag. Prognosen der Synthesis Forschung GmbH im Auftrag der Kammer und Analysen des Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO) zum Arbeitskräfteangebot zeigen: Ohne Gegenmaßnahmen werden im Jahre 2040 mit rund 570.000 offene Stellen gerechnet. Zum Vergleich: 2022 gab es 207.000 unbesetzte Positionen.

Schon längst zieht sich der Fachkräftemangel durch alle Branchen

Standen lange Zeit typische Büro-Tätigkeiten für den Erfolg, die Innovationskraft und damit verbunden die nachhaltige Existenzfähigkeit eines Unternehmens im Vordergrund („Wissensarbeiter“), so rücken seit Beginn der Corona Pandemie vor allem die Schicksale vieler Menschen in den Fokus, deren Arbeit vornehmlich durch körperliche Tätigkeiten geprägt ist (sogenannte „Blue Collar“ Arbeiter) – Stichwort Systemrelevanz. Fakt ist: In der langen Liste der Mangelberufe in Österreich befinden sich überwiegenden Teil klassische Blue-Collar-Berufe. Ob Kellner, Fleischer, Lackiere oder Bodenleger – von ihnen gibt es nicht genug.

Im Laufe der Pandemie und in den vergangenen Monaten häuften sich Geschichten um
Unternehmen, deren Mitarbeiter gekündigt haben – einfach so oder weil sie, etwa während
pandemiebedingter Schließungen, zwischenzeitlich in einer neuen Branche Fuß gefasst und gemerkt haben, dass es wesentlich bessere Jobs gibt – besser bezahlt, bessere Arbeitszeiten, v.a. aber mit einer besseren Arbeitskultur. Unternehmen waren existenziell nicht mehr nur bedroht, weil ihnen die Wissensarbeiter, Ingenieure und IT-Kräfte ausgingen. Vielmehr gab und gibt es Schließungen, weil die Köche plötzlich lieber Supermarktregale einsortierten oder die Bäcker lieber sechs Stunden später aufstanden, um auf der Baustelle auszuhelfen.

Gab es bereits gerade im Segment der Young Professionals einige Unternehmen, die mit finanziellen Incentives wie etwa einem Smartphone bei Vertragsabschluss, aus der Masse versuchten, hervorzustechen, so reichten auch solche Versprechungen nicht mehr. Eine
bessere Arbeitskultur (und natürlich Bezahlung): Das ist es, was sich viele – auch im Zuge der Great Resignation – wünschten. Klar ist, dass Home Office für eine gelernte Hotelfachkraft nicht möglich ist, aber dafür gibt es Alternativen. So testete die Hotelkette 25hours medienwirksam die 4-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich, um zum einen die wechselwilligen Mitarbeiter zu halten und zum anderen, um neue Talente begeistern zu können. Der Test ist geglückt. Man könnte sagen: Die 4-Tage-Woche ist das Blue-Collar-Äquivalent zum Home Office für Büro-Jobber. Weiter Faktoren kommen hinzu, so etwa
eine neue Führungskultur, mehr Wertschätzung, mehr Anerkennung, mehr Teilhabe an
Entscheidungsprozessen. Schlagwörter, die vor einigen Jahren gefühlt den Büroarbeitenden vorbehalten war.


NEW HIRING – ein neues Bewusstsein für das Recruiting in allen Segmenten

Um die dringend benötigten Talente zu finden, können Unternehmen nicht mehr auf die erprobten Konzepte und gelernten Routinen zurückgreifen. Sie funktionieren schlicht nicht mehr. Was wir brauchen, ist ein neues Verständnis von Recruiting – wir brauchen ein „New Hiring“, das den Prinzipien von New Work Rechnung trägt und sie übersetzt in zukunftsfähige Konzepte, Methoden und Tools, um in der neuen Arbeitswelt die richtigen Mitarbeitenden zur richtigen Zeit zu finden. Kurz: New Work braucht New Hiring – angefangen beim Employer Branding über das Finden von Talenten bis hin zur Candidate Experience.

Unterstützen können Software-Lösungen, die den Menschen als Individuum in den Mittelpunkt stellen und es Unternehmen auf dieser Basis ermöglichen, das wirklich passende Talent zu finden. Tools, die auf smarte und innovative Art und Weise Informationen bereitstellen, die Unternehmen befähigen, auf dieser Basis Entscheidungen zu treffen. Die es den Recruitern ermöglichen, langfristig Talentmanagement zu betreiben und in den Dialog mit den Talenten zu gehen, noch bevor es um eine konkrete Vakanz bzw. einen Job-Wechsel geht. Ein Netzwerk zu knüpfen. Was wir brauchen, sind digitale Lösungen, die das sind, was sie eigentlich sein sollten: ein Bindeglied zum Menschen.


Die Stellenanzeige, die den künftigen Mitarbeiter dort abholt, wo er wirklich ist

Ein weiterer Schritt für das NEW HIRING im Blue Collar Segment bildet die Erweiterung des
Stellenanzeigen-Portfolios von onlyfy. So wird die Stellenanzeige nicht nur im XING Stellenmarkt abgebildet, wo sie potenziell von bis zu 22 Millionen Mitgliedern gefunden werden kann, sondern ab sofort auch automatisch im entsprechenden Unternehmensprofil auf der Arbeitgeberbewertungsplattform kununu. Zudem profitieren Arbeitgeber aus dem Blue Collar Segment ab Mitte Juli von vergünstigten Preisen für die Schaltung einer Anzeige. Diese werden über XING und kununu hinaus auch auf Portalen ausgespielt, wo sich die Zielgruppe potenziell aufhält, wie beispielsweise auf Kleinanzeigen oder regionalen Stadtportalen.

New Work – die neue Arbeitswelt – und ihre Ausprägungen haben auch das Blue Collar Segment vollends erreicht. Es wird daher Zeit, bestehende Recruiting-Maßnahmen zu überprüfen und auf die Bedürfnisse und Wünsche der individuellen Zielgruppe anzupassen. Denn: Der Fachkräftemangel ist gekommen, um zu bleiben. Handeln Sie jetzt!