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1. CIO-Xperience Treffen in Tirol: Change als KI-Treiber

Tech Trendscout Kolumne von Lisa Höllbacher 

Willkommen zur ersten Ausgabe der Tech Trendscout Kolumne! In diesem Beitrag berichte ich über das erste "CIO Xperience" Treffen by LSZ in Innsbruck, bei dem Experten und Enthusiasten (und ja hier besteht leider keine Notwendigkeit zu gendern, da es tatsächlich nur Männer waren - hiermit auch der Aufruf an alle engagierten Ladies da draußen) aus der Technologiewelt zusammenkamen, um über die neuesten Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) zu diskutieren. Dazu eingeladen waren lokale Unternehmen und zwei Experten der KI Branche: Isabell Claus, CEO von thinkers.ai und Gerhard Kürner, CEO von 506.ai.

Hier sind die wichtigsten Erkenntnisse und Diskussionsthemen des Treffens:

1. Change als Treiber von KI

Ein zentrales Thema des Treffens war die Rolle des Wandels als treibende Kraft hinter der Entwicklung und Implementierung von KI. Veränderung ist unvermeidlich und notwendig, um Innovationen voranzutreiben. Unternehmen, die offen für Veränderungen sind und eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung pflegen, sind besser gerüstet, um von den Vorteilen der KI zu profitieren.

2. Vermarktung und Know-How Transfer

Ein wesentlicher Aspekt der Diskussion war, wie das Wissen über KI effizient in Unternehmen übertragen und vermarktet werden kann. Experten betonten die Bedeutung von Schulungsprogrammen, Workshops und kollaborativen Plattformen, um das Wissen über KI zu verbreiten. Der Know-How Transfer sollte nicht nur technische Fähigkeiten, sondern auch ein Verständnis für die strategischen Vorteile von KI umfassen.

3. Einsatzbereitschaft von KI-Systemen

Eine häufig gestellte Frage war, ob die aktuellen KI-Systeme bereits ausgereift genug sind, um in der Praxis eingesetzt zu werden. Die Antwort lautet: Ja, aber mit Einschränkungen. Während einige KI-Anwendungen bereits sehr zuverlässig und effizient sind, gibt es andere Bereiche, in denen die Technologie noch weiterentwickelt werden muss.

Unternehmen sollten daher sorgfältig abwägen, welche KI-Lösungen für ihre spezifischen Bedürfnisse geeignet sind. Entsprechend wichtig ist auch die Abwägung einer Buy or Make Entscheidung. Wo zahlt es sich aus selbst Hand anzulegen und welche Systeme von außen können direkt schon Mehrwert stiften. Hier galt der Konsens, dass gerade im KI Bereich meist bestehende Systeme zu bevorzugen sind, da es aus zeitlicher aber auch Daten Sicht keinerlei Sinn macht hier selbst von Null anzufangen. Also gerne nehmen was bereits da ist und darauf aufbauen! 

4. Organisationserziehung und Lernen

Wie „erzieht“ man eine Organisation, um KI effektiv zu nutzen? Die Experten waren sich einig, dass dies ein fortlaufender Prozess ist, der mit der Schaffung einer lernenden Organisation beginnt. Dies umfasst die Förderung einer Kultur des Experimentierens, das Anbieten kontinuierlicher Schulungen und die Einbindung von KI-Experten in strategische Entscheidungsprozesse. Eine offene Kommunikation und die Bereitschaft, aus Fehlern zu lernen, sind hierbei entscheidend. 

5. Identifizierung geeigneter Use Cases

Die Auswahl der richtigen Anwendungsfälle für KI ist entscheidend für den Erfolg. Unternehmen sollten systematisch vorgehen, um Use Cases zu identifizieren, die sowohl machbar als auch wertvoll sind. Dies kann durch eine gründliche Analyse der Geschäftsprozesse und der potenziellen Vorteile von KI erreicht werden. Ein interdisziplinäres Team, das sowohl technisches als auch geschäftliches Fachwissen vereint, kann hierbei wertvolle Insights liefern. Besonders entscheidend sei es, Use Cases auszuwählen, die schnelle Erfolge erzielen aber dennoch auch auf die (KI) Strategie des Unternehmens einzahlen - also Finger weg von den „quick wins“ hin zu den nachhaltigeren Erfolgen. 

6. Datenverfügbarkeit und Beschaffung

Haben Unternehmen überhaupt genügend Daten, um KI sinnvoll einzusetzen? Diese Frage beschäftigt viele Entscheidungsträger. Die Experten rieten, zunächst eine Bestandsaufnahme der vorhandenen Daten durchzuführen und deren Qualität zu bewerten. Falls Datenlücken bestehen, gibt es verschiedene Methoden, um zusätzliche Daten zu sammeln – von der Implementierung neuer Datenerfassungssysteme bis hin zur Nutzung externer Datenquellen. Partnerschaften und Kooperationen können ebenfalls eine wertvolle Datenquelle darstellen.

Fazit

Das erste Xperience Treffen in Innsbruck hat gezeigt, dass KI ein mächtiges Werkzeug ist, das jedoch eine sorgfältige Planung und Vorbereitung erfordert. Veränderungsbereitschaft, gezielter Know-How Transfer, die richtige Auswahl von Anwendungsfällen und eine solide Datenbasis sind die Schlüsselfaktoren für den erfolgreichen Einsatz von KI in Unternehmen. Wir freuen uns darauf, diese Themen in zukünftigen Ausgaben unserer Kolumne weiter zu vertiefen und Ihnen die neuesten Erkenntnisse aus der Welt der Technologie zu präsentieren.

Bleiben Sie dran und bis zum nächsten Mal!

Zur Kolumne: Ich, Lisa Höllbacher, passionierte Tech Enthusiastin, Entrepreneurin und Zukunftsgestalerin und neuerdings auch Tech Trend Scout darf fortan meine Beobachtungen zur den neuesten Trends mit Ihnen teilen. Dabei liegt mein Fokus neben den Technologischen Änderungen auch darauf, was dies Tranformation für Organisationen bedeutet und wie sie damit umgehen - wie also technologische Transformation geschehen kann ohne dabei den Faktor Mensch zu vergessen. Wenn Ihr Themen habt die euch interessieren, lasst es mich gerne wissen. Ansonsten - stay tuned! Alles Liebe, Eure Lisa