Viele Schlagzeilen gehen in die Richtung, dass es weniger Arbeitsplätze geben wird. Viele werden ihre Jobs verlieren und dann ohne Zukunft in die Arbeitslosigkeit abdriften.
Andere Schlagzeilen wieder gehen in die Richtung, dass sich nur die Art der Aufgaben ändern wird: "Wir werden weniger LKW- und Taxifahrer haben, dafür mehr Programmierer."
Die letzten industriellen Revolutionen haben gleich gelagerte Ängste hervorgerufen und sie sind auch eingetreten. Jede Generation schaffte es, diese Revolutionen mehr oder weniger gut zu verarbeiten. Sollen wir uns jetzt also wirklich fürchten, wenn andere das "gemeistert" haben? Nun, das was uns von früheren industriellen Revolutionen unterscheidet, ist die Geschwindigkeit mit der die neueren Veränderungen ablaufen. Durch die Globalisierung der Kommunikation und schnellere Erreichbarkeit aller Wirtschaftsgebiete wird diese aktuelle industrielle Revolution nicht mehr eine Menschen-Generation brauchen, bis sie vollzogen ist. Früher entstanden rasch neue Berufsbilder und durch Ausbildung wurde einfach die nächste Generation auf die neue Arbeitswelt vorbereitet.
Wir haben aber auch wesentliches dazugelernt: Changemanagement ist ein Begriff und eine Methode, die in den Betrieben bekannt ist. Jetzt ist es aber besonders wichtig, sich wirklich strukturiert darauf einzulassen. Um es nochmals in Erinnerung zu rufen, was die wichtigsten Softskill-Eckpfeiler eines funktionierenden Changemanagements sind:
- Jede Änderung muss auf allen Ebenen gelebt werden
Auch die Geschäftsleitung muss die Änderung nicht nur anstoßen, sondern aktiv mit-gestalten und mit-leben
Gerade als Führungskraft hat man hier Vorbildwirkung! - Transparenz und Aufklärung für alle
Jedem, auch jenen die nicht direkt betroffen sind, müssen über den Wandel Bescheid wissen. Dass sich in den Raucher- und Mittagspausen die Gerüchte verbreiten ist unvermeidlich. Also steuern Sie selbst und gehen Sie aktiv auf die Mitarbeiter zu - Mit Kommunikation steuern Sie effektiv
Zusammen mit der Transparenz können Sie durch aktive und geplante Kommunikation den Mitarbeitern Ängste nehmen und ihr Vertrauen gewinnen. Und mit Vertrauen läuft jede Veränderung viel einfacher ab - Aktives Zuhören verringert Ängste
Wenn Sie den Mitarbeitern die Möglichkeit geben, Fragen zu stellen und auf Ängste oder Änderungsvorschläge hören, involvieren Sie sie aktiv. Dadurch wird die Änderung zur Änderung, die durch Mitarbeiter getragen wird und nicht nur von oben verordnet wurde.
Teil eines Changemanagements im Themenbereich Digitalisierung ist aber nicht nur die Einführung neuer Businessmodelle, Prozesse und Tools. Auch die Überlegung, was Mitarbeiter für ihre Zukunft erwarten können, wenn sich ihre Jobs verändern, muss frühzeitig angegangen werden. Dort entstehen die größten Ängste und Widerstände. Kümmern Sie sich daher möglichst früh, aktiv und transparent um dieses Thema. Geben Sie Ihren Mitarbeitern die Unterstützung, die sie brauchen - schon während des Prozesses - nicht erst am Ende durch Outplacement-Strategien. Da haben Sie die Mitarbeiter schon längst verloren und die Stimmung im Unternehmen ist am Nullpunkt.
Mitarbeiterbindung und -zufriedenheit [https://www.sichtundweise.at/mitarbeiter-zum-bleiben-motivieren] ist das versteckte Gold jedes Unternehmens.
Stoßen Sie den Wandel nicht nur an, sondern begleiten Sie ihre Mitarbeiter durch diese Zeit. Im Personalmanagement gibt es inzwischen genügend Werkzeuge, wie z.B. Umschulungen, Jobrotation, Mentoring, Kommunikator, Supervision und Coaching. Welche Strategien es gibt, Mitarbeiter, deren Aufgaben sich verändern, zu begleiten, berichte ich [https://www.sichtundweise.at] beim Event "Challenge accepted" von LSZ.
Mehr Informationen zu aktuellen Themen rund um das Thema Führung finden Sie hier [https://www.sichtundweise.at/blog]
von: Thomas Laszlo | Sicht & Weise
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