Direkt zum Inhalt

Postdigitale Zuversicht – zwischen Mensch und Maschine

Mensch vor KI

Was bleibt vom Mensch sein, wenn Algorithmen unsere Entscheidungen steuern, wenn KI unsere Kommunikation übernimmt und wenn digitale Systeme unsere Beziehungen formen?

In einer Welt, die zunehmend von Technologie geprägt ist, stellt sich die Frage: Überwinden wir die Menschlichkeit – oder überwältigt sie uns gerade deswegen?
Peter Baumgartner – internationaler Speaker, Leadership-Experte und Bestsellerautor – widmet sich dieser zentralen Herausforderung unserer Zeit: Wie bewahren wir Haltung, Werte und emotionale Intelligenz in einer Ära, in der Maschinen schneller lernen als wir Menschen reagieren können?

"Data de Groove" – eine Vorahnung mit Tiefgang

Schon Falco hat 1990 gespürt, was heute zur gesellschaftlichen Realität geworden ist. In seinem Song „Data de Groove“ verschmolzen zwei Gegensätze: „Data“ – kühl, strukturiert, technisch. Und „Groove“ – lebendig, emotional, menschlich.

Diese Reibung bestimmt auch den aktuellen Zeitgeist: Die einen vertrauen auf Technik und feiern datenbasierte Effizienz. Die anderen spüren die Leere, die entsteht, wenn Empathie, Dialog und Spontaneität auf der Strecke bleiben.
Peter Baumgartner greift diese Spannung auf und stellt uns die entscheidende Frage: Wollen wir als Mensch in einer digitalen Welt überleben – oder als Maschine in einer menschlichen Welt funktionieren?

Digitale Euphorie trifft emotionale Leere

Während Digitalisierungsgläubige heute Simon Sinek zitieren, sang Falco schon damals über „Cyberlove“, „virtuelle Erektionen“ und die zunehmende Emotionslosigkeit im digitalen Raum.
Tinder, Dating-Algorithmen, Freundschaften auf Knopfdruck: Beziehungen verändern sich. Aber nicht nur im Privaten – auch in der Arbeitswelt verlagern sich emotionale Prozesse ins Digitale.

Führung wird zur Managementsoftware.
Kommunikation zur Teams-Nachricht.
Vertrauen zur KPI.

Doch echte Führung bleibt analog. Begeisterung, Haltung, Mut – das sind menschliche Werte, die sich nicht digitalisieren lassen. Baumgartner zeigt auf, warum Unternehmen, die diese Werte kultivieren, langfristig erfolgreicher sind. Und warum Menschlichkeit kein „Soft Skill“, sondern ein strategischer Vorteil ist.

Der Mensch als Maschine – oder doch andersrum?

Wir haben es schon einmal versucht: In der industriellen Revolution wurde der Mensch zur Maschine degradiert. Man erwartete Präzision, Rhythmus, Produktivität – egal, was es kostete. Der Taylorismus scheiterte. Nicht aus technischen Gründen, sondern an der menschlichen Psyche.

Heute kehren wir die Idee um: Die Maschine soll zum besseren Menschen werden. Fehlerfrei, leistungsstark, lernfähig. KI als Superhirn – frei von Emotionen, aber voller Antworten. Doch genau hier lauert die Gefahr.

Was, wenn der Mensch nicht mehr versteht, wie die Welt funktioniert?
Wenn wir Systeme bauen, die uns intellektuell und ethisch überholen?

Peter Baumgartner plädiert dafür, Verantwortung zu übernehmen. Maschinen sind mächtig – aber nur, wenn wir wissen, wie wir sie sinnvoll einsetzen. Die Fähigkeit zur Reflexion, zur Empathie, zur Abwägung – sie ist nicht ersetzbar.

Transformation ja – aber nicht ohne Haltung

Im Hype um Disruption, Agilität und Transformation ist eines oft verloren gegangen: der klare Blick auf den Menschen.
„Transformation“ heißt eben nicht, dass wir unsere Menschlichkeit aufgeben, sondern dass wir sie weiterentwickeln – im digitalen Kontext.

Peter Baumgartner sagt klar: Wer Transformation nur als technologische Entwicklung versteht, bleibt oberflächlich.
Wer sie aber als kulturellen Wandel begreift, der auch Führung, Kommunikation und Werte einbezieht, wird durch KI nicht ersetzt, sondern gestärkt.

Baumgartner
Peter Baumgartner © Photolounge

Innovation darf nicht zum Selbstzweck werden. Nicht alles, was möglich ist, ist auch sinnvoll. Deshalb braucht es Führungskräfte, die zwischen Fortschritt und Überforderung unterscheiden können. Menschen, die Technologie mit Verantwortung kombinieren.

Postdigital denken heißt: Kultur verstehen

Ein zentraler Aspekt von Baumgartners Zugang ist der Begriff „Postdigitalität“ – also die Zeit nach der reinen Euphorie über die Digitalisierung. Es geht nicht mehr darum, ob wir digital sind. Das ist gegeben. Jetzt geht es darum, wie wir in dieser digitalisierten Welt leben, arbeiten und führen wollen.

Postdigitalität fordert uns heraus, die Geschichte der Digitalisierung zu kennen – von der analogen Welt über den digitalen Umbruch bis zur heutigen hybriden Realität. Nur wer versteht, wie wir hierher gekommen sind, kann Zukunft verantwortungsvoll gestalten.

Und was hat das mit uns zu tun? Alles.

Wir stehen als Gesellschaft, als Unternehmen, als Individuen an einem Scheideweg. Die einen sind für KI, die anderen dagegen – und viele sind verunsichert. Was wir brauchen, ist keine weitere technische Anleitung, sondern eine kulturelle und emotionale Standortbestimmung.

Wofür stehen wir?
Wohin wollen wir?
Und: Was bedeutet Menschsein im digitalen Zeitalter?

Peter Baumgartners Vortrag ist keine Schwarz-Weiß-Malerei. Er bietet keine Patentrezepte. Aber er stellt die richtigen Fragen – und inspiriert mit tiefem Verständnis für Kultur, Kommunikation und Veränderung.

Es geht um das Mensch sein. Nicht um Rückschritt, nicht um Romantisierung der Vergangenheit. Sondern um eine humane, zukunftsfähige Gesellschaft, in der Digitales und Analoges nicht Gegensätze, sondern Partner sind.

Fazit: Wer KI gestalten will, muss den Menschen verstehen

Peter Baumgartner berührt, begeistert, bewegt. Als Hochschuldozent, Buchautor und Berater bringt er Perspektiven aus Theorie und Praxis zusammen. Vom Hörsaal bis zum C-Level hat er Menschen inspiriert, umzudenken. Nicht technikfeindlich, sondern menschenfreundlich.

Sein Vortrag beim AI Challenge Accepted Summit 2025 wird zum Weckruf für alle, die nicht nur Tools implementieren, sondern auch Haltung entwickeln wollen.
Für Führungskräfte, die Verantwortung spüren.
Für Organisationen, die mehr wollen als Prozesseffizienz.
Für Menschen, die sich fragen: Wie bleiben wir in einer Welt voller KI … Mensch?

Challenge accepted?

Dann sehen wir uns am 25. November 2025 beim AI Challenge Accepted! Summit im Courtyard by Marriott Linz. Jetzt anmelden!

Copyright Headerbild: Shutterstock/Stokkete